In einer digitalen Welt der Zukunft wird der Alltag und die Arbeitswelt um uns herum permanent durch Künstliche Intelligenz unterstützt. Daten aus unzähligen Sensoren und Aktoren werden durch kleinste Rechner ausgelesen, verarbeitet, über ein Netz von Datenstrecken zusammengeführt in größere Knotenpunkte mit mehr Rechenleistung, interpretiert, zurückgeführt. Sie verändern, steuern, unterstützen, bewegen unser Leben. Dazwischen sitzen riesige Rechenzentren, die die großen Aufgaben übernehmen, Daten verwalten und lenken, künstliche Gehirne trainieren und komplexe wissenschaftliche Probleme lösen.

Doch diese Vision einer vernetzten Welt hat derzeit einen hohen Preis. Wenn der weltweite Energieverbrauch für Computing und Kommunikation mit der gleichen Geschwindigkeit zunimmt wie bisher, wird er bereits im Jahr 2040 die gesamte, weltweite Kapazität zur Energieproduktion einnehmen. Lange ist der Energieverbrauch gesunken – weil die Chipstrukturen immer kleiner geworden sind. Doch hier stoßen die Entwicklungen nun an ihre physikalischen Grenzen.

Um unsere Zukunftsvisionen – vom autonomen Fahren über eine computergestützte Medikamentenentwicklung bis zur intelligenten Steuerung unzähliger erneuerbarer Energiequellen – umsetzen zu können, müssen daher grundlegend neue Rechenkonzepte gefunden werden.

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Die Herausforderung: Computing-Ansätze entwickeln, die eine signifikante Reduktion im Ressourcenverbrauch bezogen auf Energie, Zeit oder Platz versprechen, oder Fragestellungen angehen, die bisher gar nicht lösbar sind.

Ziel der Challenge ist es, grundlegend neue Computing-Konzepte in der Theorie zu entwickeln und stufenweise in die Praxis zu überführen. Die Ansätze müssen einen großen Hebel in der Anwendung erzielen. Es soll entweder ein spezifisches Problem mit hohem Vorkommen in der Anwendung gelöst werden, zum Beispiel die Lösung von partiellen Differentialgleichungen, oder ein spezifisches Problem, dessen Lösung einen signifikanten Wissensgewinn verspricht. Ebenso kann ein generalistischer Ansatz entwickelt werden.

Computing Concepts

Uns ist klar: Teams, die an dieser Challenge teilnehmen, sind voll und ganz gefordert. Wir, die SPRIND, begleiten und fördern deshalb intensiv und individuell. Dazu gehört die finanzielle Unterstützung genauso wie die Vernetzung mit Expert:innen. Dabei werden die Teams während des ersten Teils der Challenge mit bis 250.000 € über neun Monate finanziert und erhalten im weiteren Verlauf der Challenge zusätzliche Finanzierung.

Unser zentrales Anliegen als SPRIND ist es, Ideen mit dem Potential für eine Sprunginnovation in den Markt zu bringen, um uns allen zugutezukommen. Deswegen unterstützt die SPRIND Projekte mit Sprunginnovationspotential auch nach Ende der Challenge weiter.

OVERCOMING THE FLASCHENHALS

Um unsere Zukunftsvisionen umsetzen zu können, benötigen wir grundlegend neue Rechenkonzepte. In einem Comic-Essay widmen sich Dr. Julia Schneider und Noëlle Kröger dieser Notwendigkeit.

Zum Comic.

Comic Overcoming the Falschenhals

Es geht um beides. Dieser Wettbewerb besteht aus zwei Teilen. In Teil 1 arbeiten die Teams an theoretischen Konzepten für neue Ansätze in der Datenverarbeitung und leiten Hardware-Spezifikationen ab, die für die Umsetzung der theoretischen Konzepte benötigt werden. Teil 2 beginnt nach dem Ende von Teil 1 der Challenge. In Teil 2 entwickeln die Teams Hardware-Implementierungen für neue Computingkonzepte.

Die Aufforderung zur Einreichung von Beiträgen für Teil 1 des Wettbewerbs wird in Kürze veröffentlicht. Die Ausschreibung wird alle Details zum Wettbewerb enthalten. Der Einsendeschluss wird voraussichtlich zum Herbstbeginn sein. Rund einen Monat später werden die Teams ausgewählt, die dann sofort starten. Der erste Teil des Wettbewerbs endet im Sommer 2023. Danach wird ein neuer Aufruf für Teil 2 veröffentlicht. Die Teams können für Teil 2 des Wettbewerbs ausgewählt werden, unabhängig davon, ob sie an Teil 1 des Wettbewerbs teilgenommen haben. Jeder der beiden Teile des Wettbewerbs besteht aus verschiedenen Phasen, die sich auf unterschiedliche Meilensteine in der Entwicklung konzentrieren. Teil 1 der Challenge besteht aus zwei Phasen.

Teil 1 der Challenge hat eine Gesamtdauer von 9 Monaten. Am Ende der sechsmonatigen Phase 1 der Challenge findet eine weitere Auswahlrunde statt, in der ermittelt wird, welche der Challenge-Teams auch in Phase 2 von SPRIND gefördert werden.

SPRIND unterstützt alle Teams dabei, das Challenge-Ziel zu erreichen. Dazu gehört, dass SPRIND die Arbeit der Teams von Beginn der Challenge an finanziert. Darüber hinaus nutzt SPRIND ihr Netzwerk, um die Umsetzung von bahnbrechenden Innovationen zu fördern.

Die SPRIND finanziert die Arbeit der Teams in einem vordefinierten Rahmen. Die Finanzierung erfolgt als individueller Festpreis auf Basis einer vorkommerziellen Auftragsvergabe. Die Zahlungen folgen den in der Teilnahmevereinbarung definierten Zahlungsplänen. Eine Abrechnung zum Ende einer jeden Stufe erfolgt nicht. Das kalkulatorische Risiko trägt das Team.

Alle Ausgaben, die der Erreichung des Challenge-Ziels dienen, können mit SPRIND-Mitteln finanziert werden. Dies können zum Beispiel Personalkosten, Geräte und Materialien oder Miete sein.

Die Rechte am geistigen Eigentum, das während der Challenge durch die Teams geschaffen wird, verbleiben bei den Teams. Die SPRIND erhält ein unentgeltliches und nicht-exklusives Nutzungsrecht an den gefundenen Ergebnissen. Die Teams verpflichten sich, Lizenzen gegenüber Dritten zu marktüblichen Bedingungen einzuräumen. Details können der Teilnahmevereinbarung entnommen werden, die zusammen mit der Aufforderung zur Projekteinreichung veröffentlicht wird.

SPRIND ist bestrebt, Innovatoren bei der Umsetzung bahnbrechender Innovationen zu unterstützen. Wenn SPRIND während des Wettbewerbs bahnbrechendes Innovationspotenzial in den Teams identifiziert, kann deren Arbeit auch nach dem Ende des Wettbewerbs weiter unterstützt werden. Nach dem Ende von Teil 1 dieser Challenge im Sommer 2023 ist ein anschließender Matching-Prozess mit Hardware-Teams geplant, die Implementierungen anbieten können, die den theoretischen Anforderungen zumindest perspektivisch nahe kommen. Diese neuen, kombinierten Teams können sich dann für Teil 2 der Challenge bewerben und in Richtung einer kommerziell nutzbare Umsetzung des Konzepts arbeiten. Einzelheiten zum Matching-Prozess und zum zweiten Teil des Wettbewerbs werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Für die Teile 1 und 2 des Wettbewerbs können Sie sich nur bis zum Ablauf der Frist für die jeweilige Ausschreibung bewerben. Teams können sich für Teil 2 der Challenge bewerben, auch wenn sie nicht an Teil 1 teilgenommen haben. Wenn Ihnen dieser Rahmen nicht genug Flexibilität bietet und Sie an Lösungen für New Computing Concepts mit Potenzial für bahnbrechende Innovationen arbeiten, können Sie uns gerne kontaktieren oder einen Projektvorschlag über das Einreichungsformular unseres themenoffenen Programms einreichen.

Bewerbungen sind ab dem 25. August 2022 ausschließlich über das Online-Bewerbungsformular möglich. Die Bewerbung erfolgt ausschließlich in englischer Sprache.

Die Bewerbungsfrist endet am 2. Oktober 2022 um Mitternacht MEZ.

Ein Team von SPRIND-Expert:innen wählt die Projekte aus, die zur Challenge zugelassen werden. Zur gezielten Unterstützung kann SPRIND auf international renommierte Expert:innen aus verschiedenen Forschungsbereichen und Fachgebieten zurückgreifen. SPRIND behält sich außerdem das Recht vor, Bewerber:innen zu kontaktieren, um bestimmte Aspekte ihrer Einreichung zu klären.

Am Ende von Stufe 1 fasst das teilnehmende Team die wesentlichen Elemente seines Ansatzes in einem Stufenbericht zusammen. Der Etappenbericht beschreibt, ob das im Antrag beschriebene Ziel erreicht wurde. Er sollte auch einen Überblick über das entwickelte geistige Eigentum (Know-how, Daten, Erfindungen usw.) geben und gegebenenfalls eine Liste der Veröffentlichungen enthalten. Darüber hinaus soll der erste Stufenbericht einen Plan für die nächsten Schritte enthalten, um eine Hardware-Implementierung zu erreichen. Der Etappenbericht ist zwei Wochen vor Ende der ersten Etappe fällig. Die Berichte sind erforderlich unabhängig davon, ob sich die Teams für die nächste Stufe bewerben oder nicht. Weitere Informationen über die Anforderungen und das Format des Antrags für Stufe 2 werden den Teams rechtzeitig vor dem Ende der ersten Stufe mitgeteilt.

Haben Sie Fragen zur Challenge? Schreiben Sie uns unter challenge@sprind.org.

Jano Costard
Jano Costard, Challenge Officer
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