Digitale Identitätsnachweise sind eine bedeutende Grundlage für die Digitalisierung unseres Lebens. Digitale Brieftaschen, sogenannte Wallets, ermöglichen es Nutzenden, im Rahmen von digitalen Prozessen Identitäts- und andere Nachweise zu empfangen, zu verwalten und vorzuweisen.
Damit werden Wallets ein essentieller Bestandteil der digitalen Infrastruktur unserer Gesellschaft sein. Sie ermöglichen eine vollständige Digitalisierung von Prozessen und damit auch völlig neue Herangehensweisen an Probleme, was sie auch zur Basis von Sprunginnovationen macht.
Derzeit werden unterschiedliche Ansätze für die Implementierung von Wallets diskutiert, es gibt aber zu wenig Implementierungserfahrung, um eine fundierte Entscheidung über den bestgeeigneten Ansatz zu treffen.
Ziel des Funke ist die Entwicklung und Erprobung von technischen Lösungen für zukünftige deutsche EUDI Wallets in Form von Prototypen. Es handelt sich um einen Innovationswettbewerb, der Erkenntnisse bringen wird, die in die Entwicklung sicherer, datensparsamer, nutzbarere und reichenweitenstarker EUDI Wallets einfließen werden.
Entwickeln Sie den Prototypen für eine vertrauenswürdige, nutzerfreundliche und universell einsetzbare European Digital Identity Wallet für Nutzer:innen in der Bundesrepublik Deutschland!
Der SPRIND Funke EUDI Wallet Prototype
hat eine Laufzeit von 13 Monaten in 3 Stufen. Dabei wird SPRIND in Stufe 1 sechs Teams finanzieren, in Stufe 2 bis zu vier Teams und in Stufe 3 bis zu zwei Teams. In Stufe 1 bekamen die ausgewählten Teams von SPRIND bis zu 300.000 Euro. Für Stufe 2 erhalten die Teams jeweils bis zu 300.000 Euro. Für Stufe 3 sind bis zu 350.000 Euro pro Team geplant. In der zweiten und dritten Stufe wird die Begleitung des LSP POTENTIAL angestrebt.
Die Entscheidung über die Teilnahme an der zweiten Stufe wurde am 4. September in Berlin von einer Fachjury getroffen. Stufe 2 beginnt im September 2024 und dauert drei Monate. Stufe 3 beginnt im Dezember 2024 und endet im Juni 2025.
Sphereon Wallet for All
Heidi: Humanzentrierte EID Infrastruktur
Animo Easy-PID
eEWA – easy EUDI-Wallet App
Android German EUDI
Open Source Wallet Prototype*
Lissi ID-Wallet
for Funke Challenge
Samsung solution for EUDI Wallets
wwWallet:
An open, web-based wallet
v.l.n.r.: Christiane Fritsch (ING Deutschland und Initiative D21), Luise Kranich (Bundesministerium des Innern und für Heimat), Thomas Lohninger (epicenter.works), Uwe Kraus (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik), Anja Lehmann (Cybersecurity - Identity Management am Hasso Plattner Institut), Peter Parycek (Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme), Brian Behlendorf (Open Source Security Foundation), Torsten Loddersteddt (SPRIND GmbH), Ulrich Weinberg (School of Design Thinking am Hasso Plattner Institut), Ariane Jäger (UseTree GmbH)
Am 11. Dezember 2024 findet die zweite Funke-Konferenz EUDI Wallet Prototypes
in Berlin statt. Acht internationale Teams arbeiten in Stufe 2 an der Weiterentwicklung ihrer innovativen Prototypen. Erleben Sie vor Ort die innovativen Lösungen der Funke-Teams, die sich der Herausforderung gestellt haben, die vertrauenswürdige, nutzerfreundliche und universell einsetzbare European Digital Identity Wallet zu entwickeln.
Mehr Informationen zur Konferenz finden Sie hier.
Am 3. September 2024 fand in Berlin zum ersten Mal die Konferenz SPRIND EUDI Wallet Prototypes
statt. Dort hatten Interessierte die Möglichkeit, die elf Teams des FUNKE kennenzulernen und deren EUDI Wallet Prototypen vor Ort zu testen.
Darüber hinaus bot das Bühnenprogramm spannende Expert Talks und Podiumsdiskussionen. Die Dokumentation der Veranstaltung ist auf OpenCoDE verfügbar.
Dann können Sie uns gern unter funke-eudi@sprind.org kontaktieren.
*Bei der Bewertung der Bewerbung des Google-Teams äußerte die Jury Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Ein Jurymitglied sprach sich aufgrund von Datenschutz- und Wettbewerbsbedenken deutlich gegen Google aus. Da das Team alle Bewertungskriterien und Anforderungen (einschließlich der Datenschutzanforderungen) erfüllte, beschloss die Mehrheit der Jurymitglieder, das Team zur Teilnahme an Stufe 1 einzuladen und diesen Aspekt (neben anderen) zum Ende der Stufe 1 erneut zu bewerten.