Digitale Identitätsnachweise sind eine bedeutende Grundlage für die Digitalisierung unseres Lebens. Digitale Brieftaschen, sogenannte Wallets, ermöglichen es Nutzenden, im Rahmen von digitalen Prozessen Identitäts- und andere Nachweise zu empfangen, zu verwalten und vorzuweisen.

Damit werden Wallets ein essentieller Bestandteil der digitalen Infrastruktur unserer Gesellschaft sein. Sie ermöglichen eine vollständige Digitalisierung von Prozessen und damit auch völlig neue Herangehensweisen an Probleme, was sie auch zur Basis von Sprunginnovationen macht.

Derzeit werden unterschiedliche Ansätze für die Implementierung von Wallets diskutiert, es gibt aber zu wenig Implementierungserfahrung, um eine fundierte Entscheidung über den bestgeeigneten Ansatz zu treffen.

Ziel des Funke ist die Entwicklung und Erprobung von technischen Lösungen für zukünftige deutsche EUDI Wallets in Form von Prototypen. Es handelt sich um einen Innovationswettbewerb, der Erkenntnisse bringen wird, die in die Entwicklung sicherer, datensparsamer, nutzbarere und reichenweitenstarker EUDI Wallets einfließen werden.

Entwickeln Sie den Prototypen für eine vertrauenswürdige, nutzerfreundliche und universell einsetzbare European Digital Identity Wallet für Nutzer:innen in der Bundesrepublik Deutschland!

Foto: Paolo Bendandi, Unsplash

Der SPRIND Funke EUDI Wallet Prototype hat eine Laufzeit von 15 Monaten in 3 Stufen. Dabei wird SPRIND in Stufe 1 sechs Teams finanzieren, in Stufe 2 bis zu vier Teams und in Stufe 3 bis zu zwei Teams. In Stufe 1 bekamen die ausgewählten Teams von SPRIND bis zu 300.000 Euro, in Stufe 2 jeweils bis zu 300.000 Euro. Für Stufe 3 bekommen zwei Teams jeweils bis zu 450.000 Euro. In der zweiten und dritten Stufe wird die Begleitung des LSP POTENTIAL angestrebt.

Die Entscheidung über die Teilnahme an der dritten Stufe wurde am 10. Dezember in Berlin von einer Fachjury getroffen. Stufe 3 beginnt im Dezember 2024 und endet im September 2025.

Heidi: Humanzentrierte EID Infrastruktur

Heidi: Humanzentrierte EID Infrastruktur

Animo Easy-PID

Animo Easy-PID

Lissi ID-Wallet for Funke Challenge (Lissi)

Lissi ID-Wallet
for Funke Challenge

wwWallet: An open, web-based wallet (Sunet, GUnet und Yubico)

wwWallet:
An open, web-based wallet

Jury "EUdi Wallet Prototypes"

v.l.n.r.: Christiane Fritsch (ING Deutschland und Initiative D21), Luise Kranich (Bundesministerium des Innern und für Heimat), Thomas Lohninger (epicenter.works), Uwe Kraus (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik), Anja Lehmann (Cybersecurity - Identity Management am Hasso Plattner Institut), Peter Parycek (Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme), Brian Behlendorf (Open Source Security Foundation), Torsten Loddersteddt (SPRIND GmbH), Ulrich Weinberg (School of Design Thinking am Hasso Plattner Institut), Ariane Jäger (UseTree GmbH)

Am 11. Dezember 2024 findet die zweite Funke-Konferenz EUDI Wallet Prototypes in Berlin statt. Acht internationale Teams arbeiten in Stufe 2 an der Weiterentwicklung ihrer innovativen Prototypen. Erleben Sie vor Ort die innovativen Lösungen der Funke-Teams, die sich der Herausforderung gestellt haben, die vertrauenswürdige, nutzerfreundliche und universell einsetzbare European Digital Identity Wallet zu entwickeln.

Mehr Informationen zur Konferenz finden Sie hier.

Am 3. September 2024 fand in Berlin zum ersten Mal die Konferenz SPRIND EUDI Wallet Prototypes statt. Dort hatten Interessierte die Möglichkeit, die elf Teams des FUNKE kennenzulernen und deren EUDI Wallet Prototypen vor Ort zu testen.

Darüber hinaus bot das Bühnenprogramm spannende Expert Talks und Podiumsdiskussionen. Die Dokumentation der Veranstaltung ist auf OpenCoDE verfügbar.

Ein Mann benutzt ein Smartphone, auf dem ein EUDI Wallet Prototyp zu sehen ist
Eine Frau steht auf der Bühne bei einer Konferenz und spricht zu interessierten Teilnehmenden
Drei Personen stehen auf der Bühne und sprechen über das Projekt
Teilnehmende der Konferenz unterhalten sich
Teilnehmende der Konferenz schauen sich die verschiedenen Projekte an

Die für jedes Team bereitgestellten Startbudgets sind für die Dauer der SPRIND Funke Challenge vorgesehen. Teams sollten ihre Ressourcen entsprechend planen, um ihr Projekt erfolgreich abzuschließen. Die Möglichkeit Restbeträge auszugeben, besteht jedoch auch über den Zeitraum des Funkes hinaus.

Alle Ausgaben, die der Erreichung des Funke-Ziels dienen, können mit SPRIND-Mitteln finanziert werden. Das Startbudget, das jedem Team zur Verfügung gestellt wird, soll die Kosten für Forschung und Entwicklung, Materialbeschaffung sowie eventuelle Reise- und Aufenthaltskosten im Rahmen des Funke abdecken. Dabei können z. B. Personalkosten, Kosten für Geräte und Materialien oder Mietkosten anfallen.

Die Kriterien und der Bewertungsprozess für die Leistung des Funke EUDI Wallet Prototypes werden transparent gemacht und den Teams vor dem Ereignis mitgeteilt. Dies kann Aspekte wie Innovationspotenzial und Umsetzung umfassen.

Im Funded Track sind die Prototypen spätestens mit dem Ende jeder Stufe vollständig als Open Source zu publizieren (zu den Lizenzbedingungen siehe Teilnahmevereinbarung). Die Veröffentlichung des Source Codes ist im Non-Funding Track nicht obligatorisch, allerdings muss der Code für SPRIND und die Jury zum Zwecke des Reviews zur Verfügung gestellt werden.

STUFE 1: Die Ausstellung und Präsentation von sog. Person Identification Data (PID) auf Basis der Onlineausweisfunktion des Personalausweises.

STUFE 2: Die Ausstellung und Präsentation von sog. Electronic Attestations of Attributes (EAAs).

STUFE 3: Das pseudonyme Login zu Relying Parties und Begleitung des LSP POTENTIAL.

Teams im Non-Funding Track erhalten keine Finanzierung durch die SPRIND, sind jedoch in flankierende Maßnahmen des Funken eingebunden und profitieren vom Netzwerk der SPRIND. Um sich auf den non-funding Track zu bewerben, muss beim Bewerbungsbogen der entsprechende Button ausgewählt werden. Für den Non-Funded Track gelten alle Anforderungen, Bewertungskriterien und Stufen des Funded Tracks. Die Veröffentlichung des Source Codes ist nicht obligatorisch, allerdings muss der Code für SPRIND und die Jury zum Zwecke des Reviews in einem Repository zur Verfügung gestellt werden.

Die Codes der Teams, die am Funke teilgenommen haben, finden Sie hier.

Sie haben weitere Fragen?

Dann können Sie uns gern unter funke-eudi@sprind.org kontaktieren.

Jano Costard, Challenge Officer
Jano Costard, Challenge Officer

*Bei der Bewertung der Bewerbung des Google-Teams äußerte die Jury Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Ein Jurymitglied sprach sich aufgrund von Datenschutz- und Wettbewerbsbedenken deutlich gegen Google aus. Da das Team alle Bewertungskriterien und Anforderungen (einschließlich der Datenschutzanforderungen) erfüllte, beschloss die Mehrheit der Jurymitglieder, das Team zur Teilnahme an Stufe 1 einzuladen und diesen Aspekt (neben anderen) zum Ende der Stufe 1 erneut zu bewerten.

Send Email
LinkedIn
Instagram
Youtube
X (Twitter)
Newsletter
Für die Anmeldung zum SPRIND Newsletter gelten die aktuellen Datenschutzhinweise.
SprinD GmbH, Lagerhofstr. 4, 04103 Leipzig, info@sprind.org